Die Event-Scheune der Rötenmühle konnte die Besucher kaum fassen, die zum Begegnungsnachmittag mit den Flüchtlingen gekommen waren. Diese Möglichkeit des gegenseitigen Kennenlernens hatte der Arbeitskreis "Begegnung" organisiert. Umso mehr freute es alle Flüchtlingshelfer, dass der Aufruf im Gemeindeblatt nicht ungehört verhallte.
Fotos: Ingrid Vögele Für Menschen aus einem ganz anderen Kulturkreis ungewohnte Melodien eröffneten die Young Voices unter Kathrin Oswald das recht familiäre Treffen. Ein Lächeln stahl sich auf die Gesichter, besonders beim afrikanischen "Hey si ma kaa", der Tisch wurde von einigen kurzerhand zur Tschembe umfunktioniert. Andrea Kopp-Häberlin stellte das Miteinander leben und Voneinander lernen in den Mittelpunkt ihrer Begrüßung. Sehr bewegende Worte des Dankes seitens dreier Flüchtlinge erreichten die einheimischen Gäste. Sie wollten mit allen auskommen und hofften, eines Tages zurückgeben zu können, was ihnen an Hilfe, Freundlichkeit und Unterstützung zukam.
Gholam-Ali Atighetchi aus Vöhringen und Ben Salem aus Tunesien übersetzten jeweils auf Farsi und Arabisch. Ein köstliches reichhaltiges Büffet mit Spezialitäten aus Syrien, dem Irak und Afghanistan wurde präsentiert und mundete köstlich. "Kochen, Schwester", die Augen des jungen Mannes glänzten stolz, als herzhaft zugegriffen wurde. "Wie heißt du"? Gespräche bahnten sich an, man konnte sich verständigen und war es auch nur durch Gesten oder ein Lächeln. Dazwischen sorgten die Flüchtlinge noch mit Pizza dafür, serviert mit einem "Guten Appetit", dass keiner hungrig vom Tisch ging. Immer wieder wurden Handys gezückt und die Bilder wohl um die halbe Welt verschickt.
Bürgermeister Stefan Hammer bekräftigte in seiner Ansprache, dass es für ihn und die Bevölkerung selbstverständlich sei, Menschen, die durch Krieg in Not geraten seien, zu helfen. Er dankte den Bewohnern der Unterkunft, die es uns einfach machten und berichtete, wie er immer wieder Dankbarkeit und Herzlichkeit erlebe. Er dankte auch allen Mitbürgern und den über 30 Helfern in den vier Arbeitskreisen für die Betreuung seit dem 21. Januar. Die gespürte Hilfsbereitschaft beschränke sich nicht nur auf die Helfer und deshalb dankte er auch der Vöhringer Bevölkerung.
Auf der Bühne wurden die Helfer namentlich vorgestellt. Der besondere Dank von Hammer ging an "Papa Heinz" Hauser und an alle gerichtet: "Was hier geleistet wird, ist aller Ehren wert und erfüllt mich mit großem Stolz".